Schlosskirche in Letzlingen: Nach Skizzen des Königs erbaut

Als der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. das Jagdschloss Letzlingen umbauen und erweitern ließ, musste die alte Kirche weichen. Sein Hofarchitekt Friedrich August Stüler schuf die neue Kirche wie das Schloss nach Skizzen des Königs im englischen Tudorstil. Ihre Einweihung im Jahr 1861 erlebte der kurz zuvor verstorbene Regent nicht mehr.

Die Schlosskirche wurde aus Ziegelsteinen erbaut. Blickfang sind die zwei schlanken, spitzen Türme, die den Haupteingang im Westen flankieren. Von hier gelangst du in das helle Kirchenschiff mit seinen großen Fenstern und einer hölzernen Decke. Die Wände sind großflächig mit Schablonenmalereien geschmückt. Das Altarbild von Clara Oenicke zeigt einen betenden Jesus im Garten von Gethsemane. Es wurde auf einer Berliner Kunstausstellung von Königin Elisabeth für Letzlingen erworben. Die Gattin von Friedrich Wilhelm IV. finanzierte auch die Orgel aus der renommierten Magdeburger Werkstatt von Carl Böttcher, die bis heute in der Kirche erklingt.